Aufklärung: Was es ist und welche neuen Ideen es gab

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Aufklärung: Was es ist und welche neuen Ideen es gab

Mit dem Aufkommen der Aufklärung wurde der Raum für Schwärmer und Enthusiasten deutlich eingeschränkt, da die neuen Denkweisen und Ideale der Vernunft und Rationalität in den Vordergrund traten. Diejenigen, die sich von übermäßigem Enthusiasmus und illusionären Vorstellungen leiten ließen, mussten dem wachsenden Anspruch auf Nüchternheit und Realität weichen, der von den aufgeklärten Denkern propagiert wurde.
Die Aufklärung brachte eine Abkehr von blindem Glauben und unreflektierter Begeisterung mit sich und forderte stattdessen eine kritische Betrachtung der Welt auf der Grundlage von Fakten und Vernunft. Schwärmerische Vorstellungen und enthusiastische Ideen, die nicht auf einer soliden rationalen Basis beruhten, wurden daher zunehmend kritisiert und zurückgedrängt.
An ihre Stelle traten Menschen, die eine nüchternere und realistischere Sichtweise vertraten und sich auf die Erforschung und Analyse der tatsächlichen Gegebenheiten konzentrierten. Sie waren bestrebt, die Welt objektiv zu betrachten und Lösungen für reale Probleme auf der Grundlage von nachprüfbaren Fakten und rationalen Argumenten zu finden.
Diese Verschiebung in der Denkweise spiegelte sich in allen Bereichen des Lebens wider, von der Politik und Wissenschaft bis hin zur Kunst und Literatur. Die Aufklärung brachte eine neue Ära des rationalen Denkens und der wissenschaftlichen Erkenntnis hervor, in der Fantasie und Illusion zunehmend durch einen nüchternen Blick auf die Realität ersetzt wurden.
Definition der Aufklärung als EpocheDie Ideen der AufklärungEine neue Zeit bricht an

Definition der Aufklärung als Epoche

Die Aufklärung gilt nicht einfach nur als literarische Epoche, sondern als Zeit einer bürgerlichen Bewegung, die eine der wichtigsten in der Geschichte der Menschen und der Gesellschaft war. Es ging vereinfacht gesagt darum, dass die Menschen endlich ihren Kopf benutzen sollten, um sich aus einer selbst gewählten Abhängigkeit zu befreien. Durch das fehlende Denken waren sie unmündig geworden und ließen sich leichter beherrschen.

Die modernen Aufklärer wie Kant, Lessing und forderten von den Menschen, dass sie ihren Verstand benutzen und eigenständige Persönlichkeiten werden sollten. Damit war die Aufklärung ein weiterer Schritt weg vom Mittelalter und einer Zeit, in der vor allem der Aberglaube das Handeln der Menschen bestimmte. Vielmehr galt die Aufklärung nun als Gegenstück zum Mittelalter und damit als Licht in der vormals dunklen Zeit. Nicht umsonst wurde diese Epoche auch mit dem englischen Verb „enlighten“ beschrieben, was so viel wie „über eine Sache erhellend informieren“ bedeutete.

Die Ideen der Aufklärung

Die Dichter und Denker der Aufklärung kämpften gegen Vorurteile und fanden neuen Gegensatzpaare, indem sie unter anderem Altes und Neues gegenüberstellten. Eine Art von Balance sollte gefunden werden, wobei es nicht um eine gefühlmäßige, sondern um eine Balance des Verstandes ging.

Kampf gegen den Aberglauben (Foto: AdobeStock - 532534034  kittyfly)

Kampf gegen den Aberglauben (Foto: AdobeStock – 532534034 kittyfly)

Auch der Kampf gegen den Aberglauben gehörte zu den großen Ideen der Aufklärung, dazu der Kampf gegen die Schwärmerei.

Alles, was zu sehr in Richtung Gefühle, Aberglaube und Schwärmerei ging, sollte vermieden werden. Hier wurde der Charakter der Aufklärung nur allzu deutlich, denn es ging um eine geschichtliche Bewegung, deren Grenzen der menschliche Verstand sein sollte.

Zusätzlich wurden neue Basisideen verfolgt, zu denen es jedoch kein festes Programm gab. Es ging um die Bestimmung des Menschen, der nach Wahrheit streben und Gutes tun sollte.

Vernunft, Toleranz und die Suche nach der Wahrheit standen ebenfalls im Mittelpunkt. In dem Zuge wurde die Pressefreiheit gefördert, denn im besten Fall waren die Presseleute ein Sinnbild der Aufklärer.

Eine neue Zeit bricht an
Eine neue Zeit bricht an
Mit der Aufklärung begann eine neue Zeit, die auf den Barock folgte und sich vor allem der Wahrheit und dem Verstand zuwandte. Empfindsamkeit, Gefühle und Unmoralität wurden angegriffen und sollten aus dem Denken der Aufklärer verschwinden.
Es ging um moralische und philosophische Ansichten, die sich in der Öffentlichkeit verbreiten sollten, sowie um ein neues Bild der Dichter. Diese sollten nicht mehr als Schöngeister bei Hofe arbeiten und über das höfische Leben schreiben.

Video: Ist die Aufklärung gescheitert? – über Kant, Adorno und das Lob der Kritik

Sie sollten sich der Realität zuwenden. Einer Forderung, der viele von ihnen nachkamen. Allerdings gab es für die freischaffenden Dichter zwar nicht wenig zu tun, jedoch kaum etwas zu verdienen. Sie waren unabhängig, konnten sich dafür aber das gewohnte Leben nicht mehr leisten.
In der neuen Zeit stand vor allem Kritik im Raum: am Staate ebenso wie an der Gesellschaft, der Kirche und der Religion.
Der Glaube an eine fortschrittliche Gesellschaft war stark und der menschliche Verstand sollte als höchstes Gut dafür sorgen, dass sich die Gesellschaft emanzipierte.

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