Die diesjährige 32. Ausgabe des Kultursommers Rheinland-Pfalz setzt den Fokus auf die Nachbarländer im Westen. Dabei steht nicht nur Frankreich, sondern auch Luxemburg, Belgien, die Niederlande, Irland und Großbritannien im Rampenlicht. Der Anlass dafür ist der 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags zwischen Deutschland und Frankreich. Die Veranstaltungsreihe bietet eine Plattform, um die grenzüberschreitende kulturelle Vielfalt und die historischen Verbindungen dieser Länder zu würdigen. Darüber hinaus übernahm Rheinland-Pfalz in diesem Jahr die Präsidentschaft der Großregion mit dem Saarland, Luxemburg, der belgischen Wallonie, Lothringen und westfranzösischen Departements. Dies ist eine ideale Gelegenheit, um die Zusammenarbeit und den kulturellen Austausch zwischen diesen Regionen zu stärken.
Auf nach Westeuropa: Mit „Kompass Europa: Westwärts“ erlebst du eine spannende Kulturreise durch die Länder des westlichen Europas.
„Kompass Europa: westwärts“ ist das Thema des diesjährigen Kultursommers Rheinland-Pfalz, der vom 12. bis 14. Mai in Trier eröffnet wird. Insgesamt sind mehr als 200 Kulturprojekte im ganzen Bundesland geplant, die bis in den Oktober hinein stattfinden werden. Der Fokus liegt dabei auf den westlichen Ländern Europas, nachdem in den vorherigen Jahren bereits die nord- und osteuropäischen Regionen behandelt wurden. Das Thema „Kompass Europa“ wird im kommenden Jahr mit dem Süden Europas seinen Abschluss finden.
Auch der Scotland-Hub der Johannes Gutenberg Universität in Mainz beteiligt sich am Kultursommer Rheinland-Pfalz 2023 und richtet im Juli das „Scott Fest“ aus. Dabei steht Schottland und der schottische Dichter Sir Walter Scott im Fokus. Die Veranstaltung ist Teil des umfangreichen Kulturprogramms mit über 200 Projekten im gesamten Land, welches bis in den Oktober hinein stattfindet
Der Kultursommer Rheinland-Pfalz präsentiert auch in diesem Jahr eine breite Palette an Festivals und Events, die verschiedene Altersgruppen ansprechen und an verschiedenen Orten im Land stattfinden. Besonders hervorzuheben sind das „kopfüber – Theatertreffen für Junges Publikum“, das Kinder- und Jugendtheater-Festival Sommerheckmeck sowie das Mosel Musikfestival, das in malerischen Schlössern und historischen Synagogen stattfindet.
Kultursommer Rheinland-Pfalz: Auch in abgelegenen Orten gibt es Veranstaltungen
Um den Kultursommer auch in kleineren Orten zu etablieren, hob die Leiterin Teneka Beckers die Bedeutung von kulturellen Veranstaltungen wie den Kultutagen in Becherbach bei Kirn im September oder dem „Rock the Forest“ Festival in Rengsdorf im Kreis Neuwied hervor. Eine weitere Besonderheit des diesjährigen Kultursommers ist das interaktive Kulturprojekt „Schulbesuch Europa“ der renommierten Künstlergruppe „Rimini Protokoll“, das in Zusammenarbeit mit dem Theater der Stadt Aalen und dem Jungen Theater Heidelberg entstanden ist. Schulen in ganz Rheinland-Pfalz haben die Möglichkeit, diese Aufführung und die anschließende Diskussion zu buchen, um sich mit der Frage zu beschäftigen, was Europa eigentlich ausmacht.
Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur unterstützte in diesem Jahr Projekte mit einer Gesamtförderung von 1,1 Millionen Euro, die nun Teil des Kultursommers sind. Darüber hinaus flossen rund 2,6 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt an kommunal geförderte Kulturfestivals. Die Anzahl der Anträge auf Förderung bewegt sich trotz der Corona-Pandemie auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Krise, wie Beckers betont. Auch Ministerin Binz stimmt dem zu und hebt hervor, dass die Kulturszene allmählich wieder zu alter Stärke zurückkehrt, nachdem die Auswirkungen der Pandemie abgeklungen sind.